Kostenberechnung

In der Kostenplanung arbeiten immer noch viele Architekten, Generalunternehmer oder Ingenieure mit eigenen Lösungen, meist in Form von „Excel“-Tabellen. Diese sind aber schwierig zu unterhalten, langsam und fehleranfällig. Genau an diesem Punkt setzt das Modul Kostenberechnung von Peterer Bau an, indem es mit Bauteilen arbeitet. Damit kann der Planer in einer frühen Phase Kostenberechnungen mit einer Genauigkeit von 5 Prozent erstellen.


Benutzeroberfläche:
Auf der linken Seite wird die Kostenübersicht angezeigt, im oberen Bereich sortiert nach der Kostenartengliederung BKP und im unteren Bereich sortiert nach der Elementgliederung.
Auf der rechten Seite können Info-Fenster mit Erklärungen zur aktuellen Gliederung angezeigt werden, oder Anzeigefenster mit den Grundmengen (z.B. Gebäudevolumen), den Kostengruppen (z.B. Gebäudekosten oder Makroelemente), den Faktoren (z.B. Verteilschlüssel bei mehreren Objekten) oder den vorhandenen Bauteilen in der Kostenberechnung.

Die gesamte Kostenberechnung besteht im Prinzip aus Bauteilen (Berechnungselementen), die zusammen die Anlagekosten ergeben. Unter Bauteilen werden nicht nur physische Einheiten wie Decken oder Fenster verstanden, sondern auch fiktive wie der Baugrubenaushub oder die Gebäudeversicherung.

Das Programm Peterer Bau nutzt konsequent die beiden Arten der Kostengliederungen:
  • Die bauteilbezogene Elementgliederung EKG oder eBKP (eBKP-H / eBKP-T)
  • Die ausführungsbezogene Kostenartengliederung Baukostenplan (BKP).

Sämtliche Bauteile, Bauteilschichten und somit Kosten resp. Teilkosten werden diesen beiden Gliederungen simultan zugewiesen. Dadurch kann die Kostenberechnung jederzeit in beiden Gliederungen dargestellt werden, auf Wunsch sogar gleichzeitig.

Die beiden Gliederungen (element- und ausführungsbezogen) lassen sich gemäss den Regeln des CRB erweitert und anpassen. Es ist aber auch möglich, die Gliederungen von Grund auf selbst aufzubauen.



Heutige Praxis

Es gibt verschiedene Wege, Kostenberechnungen zu erstellen. Am einfachsten ist die kubische Berechnung mit einem Kubikmeterpreis. Soll es genauer sein, werden bereits in einer frühen Phase Richtofferten eingeholt und mit Schätzungen aus früheren Bauabrechnungen vervollständigt.

Oder man kreiert selbst in monatelanger Kleinarbeit eigene Berechnungstabellen, meist mit „Excel“ von Microsoft.


Künftige Kostenberechnung

Einfacher, schneller und vor allem genauer funktioniert die Kostenberechnung mit dem Modul Kostenberechnung von Peterer Bau.

Dieses erlaubt das Definieren von Bauteilen, die den Elementen in der Elementgliederung zugewiesen werden. Diese Bauteile können mit bis zu 9 Teilmengen (Bauteilschichten) definiert werden, die der Kostenartengliederung BKP zugewiesen werden.

Ein Bauteil ist zum Beispiel eine Betondecke, die aus den Teilmengen Beton, Untersichtschalung, Stirnschalung und Armierung besteht.



Das Bauteil

Das Bauteil ist der Kern der Kostenberechnung. Die Summe der Kosten aller Bauteile ergibt die Anlagekosten.

Jedes Bauteil wird einem Element in der Elementgliederung zugewiesen und jede Bauteilschicht resp. Teilmenge der Kostenartengliederung BKP.

Beim Ausmass der Bauteilschichten können Verweise auf andere Bauteilschichten oder Bauteile gemacht werden.

Jedes Bauteil wird einem Element in der Elementgliederung zugewiesen (im Beispiel E0). Jede Bauteilschicht resp. Teilmenge wird der Kostenarten-gliederung BKP zugewiesen.
(im Beispiel sind alle Bauteilschichten dem BKP 211.5 zugewiesen)


Verweise in Berechnungsformeln

Bei der Mengenangabe bei den Bauteilen und Bauteilschichten können Verweise auf Teilmengen des aktuellen Bauteils (z.B. [#1]) gemacht werden.
Neben den einfachen Verweisen innerhalb des aktuellen Bauteils lassen sich auch Verweise auf Mengen oder Kosten von anderen Bauteilen oder Elementen definieren.
Zudem sind Verweise auf Bezugsmengen wie Gebäudevolumen, Geschossfläche usw. oder Faktoren, z.B. ein Verteilschlüssel bei mehreren Objekten oder ein Faktor für regionale Unterschiede in der Bauwirtschaft möglich.


Berechnungsverweise

Bei den Mengen resp. Ausmassen sind folgende Berechnungsverweise möglich:

[#] Bauteilmenge des
aktuellen Bauteils
[#1] Teilmenge des aktuellen
Bauteils ([#1] bis [#9])
[&BM] Bezugsmenge z.B. [&GV] = Gebäudevolumen
[!fak] Faktor z.B. [!vs] = Verteilschlüssel
[$Bt] Bauteilkosten z.B. [$E0-1] = Bauteilkosten des Bauteils E0-1
[#Bt] Bauteilmenge
[$$EG] Elementkosten z.B. [$$E0] = Elementkosten des Elements E0
[##EG] Elementmenge
[$$$KG] Kennwertkosten z.B. [$$$MA] = Kennwert Aussenwände
[###KG] Kennwertmenge




Bauteilkatalog

Das Programm erlaubt das Verwalten von Bauteilen in einem Katalog. Die Bauteile können klassifiziert und mit den Teilmengen und den Ausmasszeilen gespeichert werden.
Einzelne Bauteile oder eine Auswahl von Bauteilen können exportiert und importiert werden. Dadurch können die Bauteile mit anderen Planern ausgetauscht oder ein gemeinsamer Bauteilkatalog aufgebaut werden.
Eine Einordnung der Bauteile in 4 Bauteilgruppen hilft, die Wichtigkeit der Bauteile zu unterscheiden und wichtige Standardbauteile zu pflegen.
Beim Aufbau von neuen Bauteilen können Bauteilschichten aus bestehenden Bauteilen mit den Preisen übernommen werden.

Der Bauteilkatalog erlaubt ein Sammeln und Verwalten von Standard-Bauteile und eigenen Bauteilen.
Mit der Import– und Export-Funktion können diese auch mit anderen Planern ausgetauscht werden.





Ausdruck mit Microsoft Word

Der Ausdruck erfolgt mit dem Textprogramm Word von Microsoft. Dies erlaubt die flexible Anpassung der Ausdrucke.
Bei Kostenberechnungen mit definierten Objektgliederungen können auch ausgewählte Gliederungen (z.B. nur Haus 2 und Haus 3) gedruckt werden.